Wladimir Feltsman

sowjetischer Pianist

* 8. Januar 1952 Moskau

Herkunft

Wladimir Feltsman wurde am 8. Jan. 1952 in Moskau als Sohn des Pianisten und Komponisten (u.a. Filmmusik) Oskar F. geboren. Angeleitet von seiner musikalischen Mutter, begann F. mit sechs Jahren Klavier zu spielen.

Ab dem siebten Lebensjahr studierte F. am Moskauer Konservatorium, u.a. bei Yakow Flier, Klavier und soll schon während seiner Ausbildung gegen die einseitige Ausrichtung auf russisches Repertoire opponiert haben. Deutschen und französischen Komponisten besonders zugetan, gab F. sein Debüt mit elf Jahren in Beethovens C-Dur-Konzert mit den Moskauer Philharmonikern und spielte vier Jahre später bei internationalen Wettbewerben, die er nach eigener Aussage jedoch immer abgelehnt hat. Mit fünfzehn gewann er den ersten Preis in Prag und 1971 den wichtigen Marguerite-Long-Preis in Paris.

Wirken

Nach Abschluß seiner Ausbildung lehrte F. noch zwei Jahre am Konservatorium und wurde dann als Solist bei den Moskauer Philharmonikern verpflichtet. Seine glänzend begonnene Karriere, die internationale Erfolge mit Chopin-, Schumann-, Schubert- und Brahms-Konzerten und Schallplatteneinspielungen einschloß, wurde ab 1973 durch die russische Bürokratie auf die Sowjetunion beschränkt. Seine Heirat mit einer Biologin aus Leningrad 1977 schien F.s Situation zunächst zu verbessern. 1977/78 konnte er in Japan und Frankreich auftreten, mußte aber seine Frau Anya zurücklassen.

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